Ikarus

[135] »Solle mr Schach spiele?« schlug Uli vor – ich holte mein Schachbrett, und im Schuppen, wo es windstill war, kauerten wir um das schwarz und weiß karierte Feld. »Dies könikliche Spiel« – sagte Uli, die Figuren aufstellend – »ischt e Schleifstein des Verstandes; besonders solchen zu empfehlen, die Feldherren werden möchten oder Regenten. Napoleon ischt e gueter Schachspieler gwä, drum hat er so viele Schlachten gewonnen. Pädagogisch hat Schach viel mähr Wert als lateinische Grammatich, die zwar wegen ihrer Logik gelobhudelt wird, aber Onlogisches enthält. Waas hilft's, daß mr dem Pennäler einpauke tut:


Viele Wörter sind auf is

Masculini generis:

Panis, piscis, crinis, finis


I glaub 's scho, daß sie masculini sind. Aber warom sind sie's? Ha, warom ischt panis, das Brot, männlich? Sonscht sind die meischte Wörter auf is weiblich! Jetzt, wo bleibt die Logik? möcht i wisse. Reimereien drüber hänt die Grammatiker zustandebracht – aber die Sach bleibt eigentlich ongereimt.«

Diese Bemerkung verblüffte mich, und ich meinte: »Stimmt! Daß piscis, der Fisch, männlich sein soll, will ich gelten lassen – auch wir Deutschen sagen ja: der Hecht, der Karpfen, der Aal. Wie aber crinis, das Haar, zu der Ehre kommt, grade männlich zu sein, und wieso es auch dann männlich bleibt, wenn's Weiberhaar ist, das wissen die Götter.« – »Hier[136] liegt der Stumpfsinn auf der Hand,« entschied Uli, »ond i sag euch: wenn i Minischter bin oder mindeschtens Reichstagsabgeordneter, i sorg dafür, daß net mähr so blöde Regle den Pennälerverstand mißhandle. I werd's Schachspiel zom Unterrichtsgegenstand mache – an Stell von der lausigen Grammatich, gelt?« Das war nun wieder eine von Ulis Großzügigkeiten; in ihm sahen wir einen künftigen Bismarck oder Napoleon.

Weil so die Gedanken auf die Zukunft gerichtet waren, äußerte sich auch Wendelin über sein Lebensideal: »Der Bruno dichtet an seim Epos – mir ischt Mathema tik die schönschte Reimerei. Mei Glaasbergle hat auf der Spitze einen Krischtall.« Fragend starrte ich diesen geistigen Wolkenstürmer an, und er fuhr fort: »Aber der Krischtall dürft net so winzik sein wie Diamant! Bergkrischtalle hat's schon in beträchtlicher Größe, manche sind dick wie der Apfel da! Aber bedeutender müßt mei Krischtall sein ... wie der Schuppen! Ja größer noch! Wie die Wurmlinger Kapelle!« – »Und?« fragte ich gespannt. – »Ond ganz scharf und spiegelblank müßt mei Krischtall sein – spiegeln müßt er mir älles rings. Ja 's Weltall müßt er abspiegele! Na tät i älles im Spiegel betrachte. Und die Hauptsach wär, daß sich älles, was irgendwo geschieht, berechne ließ, warom's grad so ond net anders hat müsse komme ond wie's weiter geht.«

Ich bestaunte die Kühnheit dieses Ideals, und Uli meinte mit Genugtuung: »Dann wär das Leben eine Art Schachspiel!« – »O freili! Wär's net schön, wenn mr die Nadur- ond Weltgschicht studiere könnt, wie mr Schachaufgabe löst?« – »Dann möchtest du also ein Staatsmann werden? Als Politiker tut mr die Weltgschicht vorher berechne – ond die Mensche tut mer schiebe wie Schachfigure.«

»Man glaubt zu schieben – ond mer wird geschoben – hab der Goethe gsagt.« – »Oho!« muckte Uli auf. »Meinen[137] Weg gang i – und den möcht i sehe, der mi als Schachfigur schiebe dürft!« – Unbeirrt fuhr Wendelin fort: »Ja, wenn das Schicksal net wär! Daas tut's!« – »I selber will mei Schicksal sein!« – »Dees sagt sich leicht – doch vieles läßt sich net durchsetze – auch wemmer in der Wahl seiner Eltern vorsichtik gwä ischt.« – »Du meinscht, weil mei Vatter Geld hat?« – »Ha jo! Waas aber soll denn i abfange? Eltern han i koine – Geld an koins! Bleibt mir der Onkel Gaschtwirt ond der Onkel Kaplan! Deescht mei Schicksal! Ond schiebe tut mi dees!«

»Dann tät ich mich wenigstens net als Bauer schieben lassen,« erklärte Uli trotzig – und schrägen Blicks Wendelin: »Bauer? Noi! Dees bin i net! Der tut immer bloß e Schrittle vorwärts.« – »Sei Königin, Läufer oder Turm!« riet Uli. Aber Wendelin schüttelte den Kopf: »So zu fliegen, hat mir's Schicksal versagt. Aber Springerle kann i sein. Dees tut einen Schritt gradaus ond einen schief.« Mit zwei Fingern das Pferdchen haltend, veranschaulichte Wendelin auf dem Schachbrett, wie's nach allen Seiten hüpfen kann: »Springe tut 's, wohin der Gegner net denkt – oms Eckle 'num kann 's schieße – waas im Weg steht, weiß 's zu omgehe – schlau ond schmiegsam ischt 's – wie e Pfaff!« An diesem Vergleich fand er Behagen: »Schwierigkeite zu omgehe, darauf versteht sich niemand so gut als wie mei Springerle ond dr Pfaff.« Mit pfiffigem Blinzeln fügte er noch hinzu: »Ja, dr Pfaff – ond die Weible! Die können noch konkurrieren mit dem Pfaffen, gelt?«

Unsicher blickte Uli, er wußte nicht, wohin diese Anspielung ziele. Dann raffte er sich zum Spott auf: »Waas weißt denn du von Weible? Von Pfaffe magscht ebbes verstehe – von Weible nicks!« – Verlegen zuckte der andre die Schulter: »Ha[138] no! Mei Schweschter ischt doch au e Weible! Ond i sag dir, vom Pfaffegeischt hat die schon ebbes. Ond wenn die erscht im Kloschter ischt ...«

Da gab's einen Krach, als sei aus heiterm Himmel ein Blitz herabgefahren. Die Schachfiguren hüpften – mit der Faust hatte Uli aufs Brett geschlagen – von einem Dämon der Wildheit schien er besessen, wie er hochgereckt, flammenden Auges im Schuppen stand. Gelähmt vor Schrecken starrte Wendelin. »Himmelkreuz!« knirschte der Jähzornige, seine Augen rollten. Dann griff er sich an die Stirn, als ob er aufwache: »Verzeih mir, Wendelin!«

Wendelin schwieg traurig, und kleinlaut fuhr Uli fort: »Der Rappel hat mi packt. Daß du aber so rede tuscht – so von der Pia! Dees han i net vertrage.« – »Ha warom denn net?« – »Warom? Weil dees auf keunen Fall gschehe darf, daß die Pia ins Kloschter kommt! Hörscht? Als Bruder bischt du verpflichtet, dafür z'sorge!« – Um den Mund hatte Wendelin ein schmerzliches Zucken: »I? Mir selber weuß i net z' helfe!«

»Aber i werd helfe!« entschied Uli. »Von mei'm Vatter werd i fordere, daß er's Geld hergibt für dich ond die Pia – na könnet ihr andre Wege gehn!« – Düster hatte Wendelin seinen Kopf gestützt: »Und wenn mei Vormund, der Kaplan, sich weigert, von deim Vatter 's Geld zu nemme? Und wenn die Pia ins Kloschter will? Bedenke doch: Wenn sie halt will

Tonlos stammelte Uli: »Sie will? Warom denn?« – »Ha no! Familiensache sind dees!« – »Familiensache? Du kascht doch net dulde, daß dei Onkel, der Kaplan, 's Piale beherrscht! sie ond dich!« – »Der Onkel? Der spielt bloß die zweite Geig'. Aber 's Mütterle, onser lieb's Mütterle, onser armes ...« Ergriffenheit erstickte ihm die Stimme, sammeln mußte er sich, um den Bescheid zu finden: »Du[139] meinscht, von so Weible tät i nicks verstehe? Aber ischt net mei Mütterle e Tochter Evas gwä? Schön und hold, so heißt's, sei die Eva gwä – mei Mütterle war's au –, deshalb hat mei Vatter net könne von ihr lasse, obwohl sie net ...« Wendelin wollte nicht heraus mit der Sprache.

Uli war sanft geworden: »Brauchscht net weiter zu rede – ebbes davon han i läute hören. Dei Vatter hat dei Mütterle heiraten wolle, hat's aber zu lang verschobe ...« Weinend platzte Wendelin heraus: »Ja, verschobe! Ond ischt drüber hi'gstorbe! So ischt's komme, daß i ond's Piale mit dem Makel ... ja mit dem Makel ... Warom aber hat mei Vatter so lang zögert? Weil sei Vatter gegen die Heirat mit der Schauspielerin war.« – »I weiß, Wendelin! Ja, du könntescht jetzt Majoratsherr sein – mei Vatter hat mr's gsagt. Wenn aber niemand von deines Vatters Verwandten das Onrecht, das an euch begangen ischt, wieder gutmachen will, i möcht helfe, i! Ond werd's durchsetze! Ins Kloschter zu gehe, soll die Pia net nötik habe.«

»Ha ja!« meinte Wendelin bitter, »nötik hat sie's grad net – kann ja Kellnerin werde beim Onkel Gaschtwirt.« – »Onsinn! 's gibt an passende Stellungen für sie – ischt sie net e feins Mädle?« – »Grad deshalb! Fein ischt die Pia – e zarte Dame! Waas soll jetzt die in onsere Verhältnisse? Ja, wenn sie zur Bühne könnt, wie's Mütterle! Aber Onkel Flammer hat den Riegel vorgschobe. Hat der Pia ins Gewissen geredt – hat gewarnt, um Gottes wille solle sie net 's Mütterles Weg gehe – sie müß vielmähr wieder guet mache, waas Mütterle in der arge Welt verfehlt hab.«

Uli wurde abermals unwirsch: »Pfaffegschwätz! Da wär nicks guet zu mache! Schuld hat dei Mütterle keune! Schuld hänt bloß andre Leut! Und andre Leut send an jetzt wieder[140] schuld, daß dem Piale 's Köpfle verdräht wird. Aber i tu's net leide, daß sie im Kloschter versauert.« Als Wendelin den Einwand tat: »Waas willscht tun?« brauste Uli auf: »Heirate werd i's Piale!« Wendelin stammelte: »Hei – rate? Wann denn dees, Uli? Vielleicht in zehn, zwölf Jahre. Inzwische hat's Piale den Schleier gnomme.«

»I duld's net! Und wenn i's Piale mit Gewalt raushole müßt!« drohte Uli, blaß vor Verbissenheit. – Wendelin zuckte die Achsel. »I selber – i bin dann selber in eme Kloschter.« – »Du, Wendelin? Du, der Mathematiker? Der Freigeischt?« – »Mathematik ka mer au in der Kloschterzelle treibe. Der Freigeischt aber, der sieht grad, wie's Schicksal on – ent – rinn – bar ischt, onentrinnbar – dees kann mr beweise! Ond Pater Vinzenz hat mir prophezeit, in eme Kloschter werd i sterbe.« – »Pater Vinzenz? Wer ischt denn dees?« – »E Mönch! Hat wiederholt im Rotteburger Dom geprädikt – dann send die katholische Leut von weit und breit hergepilgert. Eine Stimm hat der Pater – wie ne Orgel! Locken kann er, donnern kann er. Wenn er die Arme mit den Schleppärmeln breitet ond mit sei'm Feueraug die Kirche durchrollt, na ischt älles wie behext, sei Wort tut herrsche, daß sich kei Zweifel herauswagt. Ja, der versteht sei Handwerk! Ond au dem Piale hat er's ahtan – wie bsesse ischt die vom Geischt des Paters.«

»Und dich sogar hat er zom Narre gmacht? Daß du glaubscht, mer könn seim Schicksal net entrinne? Blödsinn! Bloß recht z' wolle braucht mer!« – Wehmütig schüttelte Wendelin den Kopf: »Ob du wolle tuscht oder net, ob du Meischter oder Stümper bischt – älles kommt vom Schicksal! Du selber bischt nix – ond ausrechne könnt i, warom dees älles grad so kommen mueß ond net anders – konstruiere könnt i's – wenn i auf meim Glasbergle wär, wo der Krischtall die[141] ganze Welt abspiegelt.« – »Dei Glaasbergle kann mir gstohle bleibe!« meinte Uli patzig. Er bereute aber sofort seine Schroffheit und streckte dem Freunde die Hand hin: »Nicks für unguet, Wendelin! I kenn mi selber net, so wild bin i heut. Waas du gsagt hascht von Pia und der ganzen Kloschterei, dees macht mir halt elend z' schaffe.«

Versöhnt ergriff Wendelin die Hand: »Guet meinscht du's, Uli ... Ond wer weiß, ob dir's net glückt, die Pia zu rette. Du bischt e Mann der Tat, ha ...« Wie Sonnenschein glitt es über Ulis Gesicht; sein herzliches Verhältnis zu Wendelin war wiederhergestellt. Und dieser schien seine beschauliche Art wiedererlangt zu haben. Als handle sich's um eine Schachaufgabe, fragte er: »Mit Gewalt würdescht die Pia befreie, wenn sie im Kloschter wär? Wie meinscht dees?« – »Mei Revolverle nimm i!« – »Ond?«

Die Abenteuerlichkeit des Plans schien Wendelin mehr zu fesseln als ein praktisches Interesse. In einer Stellung, als drohe er mit gespanntem Revolver, fuhr Uli fort: »Der Aebtissin sag i: Heraus mit der Pia! Sonscht ...« – »Sonst tätest du sie verschieße?« – »Die Aebtissin? Auf Weible schieß i net!« – »Waas willscht na mit deim Revolverle?« – »Mi tät i verschieße – mi!« stieß Uli heftig hervor. – »Uli!« sagte ich in zärtlicher Bewunderung, – »brav von dir, so ritterlich aufzutrumpfen – aber laß es lieber! Eine Aebtissin läßt sich nicht erweichen – du würdest in der Aufregung vielleicht wirklich die Pistole losdrücken.«

»Keine Ueberspanntheit, Uli!« meinte Wendelin. »Uebrigens könnt mer die Pia vielleicht dooch noch rette: mit dem Wolkestürmer könnt mer sie entführe!« Uli horchte auf: »Hast du ihn verbessert?« – »Einen ganz neuen han i austüftelt! Ihr wisset ja vom Dädalus? Wie der auf der Insel[142] Kreta gefangengehalten wurde, aber entfliehen wollte. Da verfertikte er für sich ond seinen Knaben Flügel und flog über die See. Diese Erfindung ischt der Menschheit verlore gange, i aber bin ihr auf die Spur kommen. Wenn i sie herausbracht hab, könnte mer's Piale aus dem Kloschtergarte entführe – durch die Luft! Na braucht sich mei Uli net tot z' schieße!«

Forschend starrte Uli den Freund an: »Ond wie denkscht du dir den neue Wolkestürmer?« – »E Krähe han i fliege sehn – na han i mir denkt: Nachahme kann i den Vogelflug net – aber benutze! Einen Schwebe-Apparat han i mir austüftelt – davor tu i große Vögel spanne, ond ziehe müsse sie den.« So hatten wir abermals etwas zu bestaunen. Ein schwebender Wagen, von Vögeln gezogen! Aber wir wollten's auch begreifen. Und Wendelin entwickelte seine Erfindung: Ein Ballon mit recht leichtem Gas sei nötig, nicht sonderlich groß brauche der zu sein ... habe ja nichts weiter zu leisten, als etwa drei Zentner in der Schwebe zu halten. Um diesen kleinen, spitz geformten Ballon durch die Luft zu bewegen, bedürfe es keiner erheblichen Triebkraft – drei vorgespannte Schwäne würden genügen. Die Vögel seien an einem Drahtgestell befestigt und würden vom Luftfahrer, der in einer Hängematte unterhalb des Ballons hängt, am Zügel, wie Pferde, gelenkt.

Freudetrunken machte mich diese Idee – das Märchen war Wirklichkeit geworden. Auch Uli schwärmte, obwohl ihm Bedenken kamen: »Werden die Schwäne net widerspenstik sein?« – »Dressiere müßt mer sie halt! Es wird eine Zeit kommen, wo jedes Haus seinen Schwanenstall hat. Will mer na durch die Luft fahre, spannt mer eifach die Schwäne vor's Wägle.« – »Und du meinscht, die Schwäne wären stark genug?« – »Wenn drei net ausreichen, nimmt mer halt fünf. Oder zwei Lämmergeier! Die sind so stark, daß sie ein Lamm durch die[143] Luft trage.« – »Aber wild sind Lämmergeier!« – »Ha, zähme müßt mer die! Onser Ackergaul stammt vom Wildpferd – durch Züchtung hat mer e geduldiks Viech erzielt.« – »Wendelin!« rief ich, »großartig! Zauberei ist das! In der guten alten Zeit, als es noch Feen gab, hatten die einen Luftwagen mit Pfauen bespannt. Auch heutzutage ließen sich Pfauen verwenden – prachtvoll würde das aussehn!«


*


Durch dies Gespräch aufgeregt, hatte ich nachts einen lebhaften Traum: Wie ein Vogel konnt' ich fliegen, mit den Armen flattern. Auch die Füße ließen sich dabei verwenden. Bewegte ich sie wie ein Schwimmer, der Wasser tritt, so schwebte ich sanft aufwärts. Freilich nur in höheren Regionen gelang dies Lufttreten. Wendelin, mit dem ich durch die Gassen einer alten Kleinstadt flog, hatte Mühe, sich zu erheben. Beängstigend wurde die Geschichte, als Spießbürger empört gelaufen kamen und nach Wendelin langten. Er strengte sich an, daß er keuchte, kam aber eher rückwärts als vorwärts, und fast konnte die schimpfende Volksmenge seine Füße berühren. »Tritt Luft!« rief ich ihm zu und war selber schon bei den Dächern. Vergebens, daß man aus Dachluken mit Stangen nach mir schlug, leichter wurde mir das Fliegen, freier hob ich mich empor. Doch ach, der unselige Wendelin geriet in die Klauen des Gassenvolkes – es war, als ob Hunde kläffend ein Edelwild zerfleischen.

Quelle:
Bruno Wille: Glasberg. Berlin [o. J.], S. 135-144.
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