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[43] 1721.
Wie dank ichs meinem Jonathan1
Der mich hieher geführet,
Und der noch kaum begreiffen kan
Was er dabey verlieret;
Wie dank ichs aber noch vielmehr
Der holden Theodoren,
Die mich auf sehnliches Begehr,
Zum Bräutigam erkoren.
Am meisten lob und preise ich
Den Leitstern aller Dinge,
Der nicht von meinen Wegen wich,
Bis ich sie wohl vollbringe.
Ich lobe Deinen Wunder-Rath,
Du Vater aller Gabe!
Der mir so bald gegeben hat
Was ich gebeten habe.
Hast Du nun dieses Liebes-Band
Mit eigner Hand gebunden,
Gib daß es einst in Deiner Hand
Werd eingezeichnet funden.
Du bist ein holder Bräutigam,
Der zu der Menschen-Seele
In ihre finstre Wohnung kam,
Daß Er sich ihr vermähle.
Und also freuest Du dich noch,
Wenn Du von Treu getrieben,[43]
Zusammen spannst ins Liebes-Joch
Zwey Herzen, die Dich lieben.
Du hast mir alles leicht gemacht,
In meinen Lebens-Tagen,
Eh ich der Last recht nachgedacht,
Hast Du sie abgetragen.
Ich will von dieser Gütigkeit
Vor keinem Menschen schweigen,
Und durch die ganze Lebens-Zeit
Mein Herze zu Dir neigen.
Ach neige auch Dein Herz zu mir
Und zieh' mich in die Liebe,
Die Dich, mit brennender Begier,
Zu meiner Wohlfahrt triebe.
Gib daß ich Dir mein kleines Land
Zum Opfer übergebe,
Und meinen angebornen Stand
Auf Deinem Altar webe.
Die theure Gräfin, die Du mir
So väterlich geschenket,
Die sey o Seelen-Hirte! Dir
In Deinen Schooß versenket.
Ist dis Geschenke Dir geweiht,
Das mich so sehr vergnüget;
So werd es auf die Ewigkeit
In meine Hand gefüget.
1 Womit der Verfasser gemeynt ist.
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