[311] Aschtransportvorrichtung, auf Schiffen, umfaßt alle Vorkehrungen, um die Rückstände der Kohlen aus dem Heizraum und über Bord zu schaffen.
Bei der größeren Zahl Dampfer geschieht dies in einfachster Weise durch Handbetrieb, bei den Schnelldampfern der Handels- und Kriegsmarine, von denen etliche per Stunde bis zu 20 t Kohle verbrennen, erfordert der Aschtransport maschinelle Einrichtungen. Nachdem die Asche mit Wasser (Aschkühlvorrichtung) gekühlt ist, wird dieselbe in Ascheimern auf Laufschienen zum Aschheißschacht gefahren und in denselben auf Aufzügen durch besondere Dampfmaschinen Aschaufzugsmaschinen oder Aschwinden zum Zwischendeck bezw. Oberdeck geheißt, um von dort zu den Aschschütten transportiert und durch dieselben über Bord geschüttet zu werden. Die Aschaufzugsmaschinen werden neuerdings mit selbsttätiger Hemmung gebaut [1], so daß der Aufzug in bestimmten Höhen, im Heizraum und an Deck von selbst hält. Bei Anwendung künstlichen Zuges bei geschlossenen Heizräumen (vgl. Schiffskessel) muß der Aufzug in dem Heißschacht luftdicht abschließen. Die älteren Schlachtschiffe besaßen teilweise besondere, mit Wasserkühlung versehene Gefechtsaschkasten, die zur Aufnahme der Asche während des Gefechtes dienten. Bei Dampfjachten, Passagierdampfern und Kriegsschiffen sind zur Vermeidung der Verunreinigungen an Deck Aschejektoren in Betrieb, welche die Asche mit Hilfe eines Wasserstrahles direkt über Bord blasen (s. Aschejektor). Aschejektoren mit Dampfstrahl sind wegen des großen Dampfverbrauchs unökonomisch [2].
Literatur: [1] Mitteilungen aus dem Gebiet des Seewesens, Jahrg. 1888, S. 102. [2] Busley, Die Schiffsmaschine, Kiel. 1886. [3] Hartig, J., Aus der Praxis für die Praxis, Bremerhaven 1898.
T. Schwarz.