Bachkraut

[431] Bachkraut, Wasserpflanzen, die in seichtem Wasser und bei fruchtbarem Boden vom Ufer in die Bäche hereinwachsen.

Zwischen ihnen schlägt sich der vom Bach mitgeführte Sand und Schlamm nieder, bietet den Pflanzen stets wieder neuen Boden und verengert das Bachbett immer mehr. Aber auch im tiefen fließenden Wasser gedeihen gewisse Pflanzen, wie der Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis), die Wasserpest (Elodea canadensis), oft in üppigster, der Schiffahrt und der Fischerei hinderlich werdender Fülle. Wenn der Bach abgeschlagen werden kann (s. Bachabschlag), so ist die Beseitigung der Verunkrautung nicht schwierig. Andernfalls, im tiefen Wasser, muß ein Ausstechen oder Ausmähen vom Schiff aus erfolgen. Hierzu geeignete Geräte, besondere Sicheln, Sensen und die in Frankreich gebräuchlichen Ketten von Sensenblättern finden sich abgebildet in Perels, Landwirtschaftlicher Wasserbau, 2. Aufl., Berlin 1884.

Lubberger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 431.
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