Durana-Metall

[158] Durana-Metall, eine von der Firma Hupertz & Harkort, Dürener Metallwerke, in den Handel gebrachte Kupferlegierung, deren Zusammensetzung von dem jeweiligen Verwendungszweck abhängig ist.

Die Farbe des Durana-Metalls ist die einer schönen Goldbronze. Durch Beizen lassen sich die verschiedensten Nuancierungen erzielen. Der Bruch des einfach gegossenen Stückes ist dicht und feinkörnig, derjenige des gewalzten bezw. geschmiedeten Stückes im weichen Zustande seidenglänzend-sehnig, im gehärteten Zustande seidenglänzend-seinkörnig. Das spez. Gew. beträgt 8,3, ist also geringer als das von Rotguß, Phosphor- und Manganbronze. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 950 und 1000° C, das Schwindmaß beträgt 0,00185. Die Legierung läßt sich in kaltem, besonders aber in rotwarmem Zustande ebenso leicht schmieden, stanzen und Hauchen wie Schmiedeeisen. Wie allen nicht rollenden Legierungen fehlt dem Durana-Metall die Schweißbarkeit. Je nach der Verarbeitung in gewalztem bezw. geschmiedetem Zustande ergibt die Legierung die Resultate beistehender Tabelle.


Durana-Metall

[158] Versuche der Kais. deutschen Marine, die Durana-Metall in größerem Maßstabe in der Torpedofabrikation verwendete, ergaben stellenweise noch höhere Werte für die Zerreißfestigkeit. Unter Berücksichtigung der größeren Fertigkeit und des geringeren spezifischen Gewichtes Hellt sich der Preis der Legierung um ca. 25–30% niedriger als der des Rotgusses und der Phosphorbronze. Wegen der großen Widerstandsfähigkeit des Metallgemisches gegen Oxydation, namentlich durch Seewasser, empfiehlt sich seine Verwendung besonders für Marinezwecke.


Literatur: Dürre, Ueber Durana-Metall im Vergleich zu den neueren schmiedbaren Kupferlegierungen, Aachen 1895.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 158-159.
Lizenz:
Faksimiles:
158 | 159
Kategorien: