Eklogit

[375] Eklogit, ein Gestein, wesentlich aus Omphacit (s. Augit) und Granat bestehend und in die Reihe der ältesten kristallinen Schiefer gehörig.

Die Eklogite stehen den Amphiboliten oder Hornblendeschiefern sehr nahe und sind meist mittelkörnig bis dicht. Der Omphacit bildet längliche lauch- bis grasgrüne Körner, der Granat dagegen mehr runde rotbraune Formen. Neben den beiden Hauptgemengteilen treten noch Hornblende und zuweilen noch Quarz, Cyanit u.a. auf. Bei der Zersetzung bilden sich chloritische Faseraggregate, oft auch weißer Glimmer und zum Schluß ein lehmiger Grus, dessen Körner teilweise Granaten, teilweise auch neugebildeter Quarz sind. Das Gefüge der Eklogite ist meist regellos körnig, seltener schieferig oder schichtig. Ihre chemische Zusammensetzung weist etwa 45–57% SiO2 11–19% Al2O3, 0–13% FeO + Fe2O3, 10–14% CaO, 7–14% MgO, 2–3% Na2O, 0,5% K2O auf. Spez. Gew. etwa 3,4, Härte 5–7. Die frischen Gesteine sind ziemlich spröde, diejenigen mit chloritisiertem Granat dagegen zäh und sehr schwer zu zerkleinern. Die ungleiche Härte der beiden Hauptgemengteile verhindert oft eine hübsche Politur des an und für sich wegen seiner roten und grünen Farbe sehr schönen Gesteins. Es eignet sich als Dekorationsstein und zur Verzierung, meist aber nur in rauher Bearbeitung und ohne feinere Profilierung. Die Vorkommen im Fichtelgebirge (Hof in Bayern) und in der Oberpfalz (Albesrieth) werden als bayrischer Schmirgel zum Schleifen von Glas verwendet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 375.
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