Elektrostriktion

[426] Elektrostriktion ist die Deformation, die ein Körper in einem elektrischen Felde erleidet.

Sie tritt nur dann ein, wenn die Dielektrizitätskonstante (ε) des Körpers vom Druck abhängig ist, oder exakter, wenn das Produkt D ∙ V sich bei einer Kompression oder Dilatation ändert, worin V das Volumen bedeutet und D durch die Gleichung ε = 1 + 4πD definiert ist. Eine Längenänderung durch Elektrisieren kann gut am Kautschuk demonstriert werden. Für Gase ist das Produkt D ∙ V konstant, sie zeigen daher keine Elektrostriktion. Nernst und Drude erklären die Dichtezunahme wässeriger Lösungen beim Auflösen von Elektrolyten durch Elektrostriktion infolge des elektrostatischen Feldes der Ionen.


Literatur: Drude, Physik des Aethers, Stuttgart 1894; Nernst, Theoretische Chemie, 4. Aufl., Stuttgart 1903.

F. Krüger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 426.
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