Falzmaschine

[598] Falzmaschine, Apparat zum Zusammenlegen gedruckter flacher Bogen. Es sind entweder selbständige oder mit Buchdruckmaschinen gekuppelte Maschinen oder stellen auch einen integrierenden Bestandteil der genannten dar. Falzmaschine, zur Herstellung der Verbindung von Blechen, s. Blechbearbeitung, Bd. 2, S. 46, und Falzen; Falzmaschine, in der Buchbinderei, s. Buchbindereimaschinen, Bd. 2, S. 377.

Bei den selbständigen Papierfalzmaschinen, die man von 1 bis 4 »Bruch« liefernd baut, wird der Bogen auf den Anlegetisch der Maschine gelegt, hier von einem stumpfen Messer in einen Spalt und zwischen zwei rotierende Walzen gedrückt, wodurch er einen selten Bruch erhält; sind mehrere Brüche nötig, so gelangt der Bogen vom ersten Walzenpaar mittels Bänderführung unter ein zweites Messer, geht wiederum durch Walzen zum dritten und wird, nachdem auch hier der Bruch beim Durchgange durch ein Walzenpaar Fertigkeit erlangt hat, von der Maschine einem Sammelkasten zugeführt. (Vgl. den Katalog von Gebrüder Brehmer in Leipzig-Plagwitz.) – Mit Zylinderflachdruckmaschinen in direkte Verbindung gebrachte Falzmaschinen gleichen im wesentlichen den vorbeschriebenen; bei den an Rotationsmaschinen angebrachten Apparaten kommen außerdem noch Falztrommeln und Falztrichter (bei diesem erhält der über eine trichterförmig gebogene Metallfläche herabschießende Bogen in der Laufrichtung den ersten Falz) in Betracht. (Vgl. Pilz, Die Rotationsschnellpresse, Leipzig 1892.)

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 598.
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