Firnisersatzmittel [1]

[283] Firnisersatzmittel haben sich angesichts der hohen Leinölpreise vor einigen Jahren in großer Anzahl auf dem Markt eingefunden und einige derselben auch ein gewisses Absatzgebiet sich verschafft.

Es sind Produkte von der ungefähren Konsistenz und Färbung des Leinölfirnisses, mit guter Trockenkraft ausgerüstet, zumeist härter als die Leinölfirnisauftragungen werdend, und bestehen aus trocknenden oder nichttrocknenden Oelen (Harzöl, Mineralöl), Kolophonium und diesen ähnlichen Körpern sowie aus einem Verdünnungsmittel; sie können aber vermöge dieser Zusammensetzung Leinölfirnis niemals vollständig ersetzen, da ihnen die große Widerstandsfähigkeit desselben gegen den Einfluß der Atmosphärilien mangelt.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 283.
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Lueger-1904: Firnisersatzmittel [2]