Geruchverschlüsse

[407] Geruchverschlüsse (Siphons), Wasserabschlüsse gegen Luftleitungen, insbesondere gegen die Kanalgase, bestehen in einem Wassersack mit freiem Ueberlauf, der die Kanalluft zurückhält und einer neu hinzukommenden Flüssigkeit freien Durchgang gestattet.

Es ist dafür zu sorgen, daß der Wassersack stets gefüllt bleibt und etwa verdunstendes Wasser wieder ergänzt wird, was nur bei häufigem Gebrauch der betreffenden Wasserleitungseinrichtungen von selbst geschieht.

Fig. 13 zeigen verschiedene Arten der Ausführung von Geruchverschlüssen, wie sie im Innern der Wohnungen bei Wandbrunnen, Wassersteinen u.s.w. angewendet werden; weitere Formen finden sich in den Art. Klosett, Aborte, Kanalisation. Die kleineren Geruchverschlüsse werden aus Metall (Fig. 1) oder Blei (Fig. 2 und 3) hergestellt. Bezugsquellen: Fabriken von Wasserleitungsarmaturen. Größere Geruchverschlüsse werden aus innen emailliertem Gußeisen (Bezugsquelle Eisenwerk Lauchhammer in Sachsen,[407] Eisenwerk Kaiserslautern in der Pfalz) oder aus glasiertem gebrannten Ton hergestellt; letztere finden namentlich bei den Straßenkanälen Anwendung.

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Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 407-408.
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