Gewölbezwickel

[521] Gewölbezwickel, der zwischen dem Gewölberücken und der über den Kämpfer hinausgeführten Widerlagsmauer eines Gewölbes befindliche Raum, der vielfach, namentlich beim halbkreisförmigen Tonnengewölbe, ausgemauert zu werden pflegt. Statt[521] einer nachträglichen Hintermauerung kann diese auch nach Fig. 1 gleichzeitig mit der Ausführung des Gewölbes im Gewölbeverband ausgeführt werden. – Unter Gewölbezwickel verlieht man jedoch auch das bei der Hängekuppel über vier- oder vieleckigem Raum in den Ecken entgehende sphärische Dreieck (s. Fig. 2), das von den seitlich abschließenden Gurtbogen oder Seitenwänden (Schildmauern) und dem Kranzgesims der oberen Kuppel begrenzt wird; s. Gewölbe.

L. v. Willmann.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 521-522.
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521 | 522
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