Gosauschichten

[598] Gosauschichten, in der Geologie der oberen Kreideformation (Turon) in den Alpen (Gosau bei Hallstatt) angehörende, aus Mergeln, Sandsteinen, Konglomeraten und wenig mächtigen Kalksteinen bestehende Schichten.

Sie beherbergen in den im fußen Wasser (Strandbildung) gebildeten Schichten in den östlichen Nordalpen eine sehr gute Kohle, die sich mehr der Stein- als der Braunkohle nähert. Bei Grünbach (Niederösterreich) stehen von 21 Flözen mit 0,30–4,0 m Mächtigkeit die mächtigeren im Abbau und lieferten 1902 etwa 22630 t. Die kalkreichen Mergel werden in großem Maßstabe in der Umgebung von Wien zur Herstellung von Zement verbraucht. Einzelne Sandsteinlager sind zu Wetz- und Sandsteinen verwendbar.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 598.
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