[705] Häckselkammern, Nebenräume der Viehställe.
Da es vorteilhaft ist, das Häcksel für die ganze Wirtschaft an einer Stelle mit Maschinenkraft (Pferdegöpel, Lokomobile, elektrischem Motor u.a.) zu schneiden, wird hierfür nur eine Stelle des Gehöftes ausersehen, entweder die Futterscheune oder derjenige Stall, in dem der stärkste Verbrauch stattfindet. Von hier aus wird das Häcksel nach den Futterkammern der verschiedenen Stallungen getragen oder auf leichten Eisenbahngleisen gefahren. Häckselkammern erhalten für ein Haupt Rindvieh 0,5, für ein Pferd 0,6 qm Grundfläche. Der Fußboden wird am zweckmäßigsten aus Ziegelsteinpflaster oder aus Beton hergestellt. Die Häckselmaschine stellt man, wenn es die Umstände gestatten, auf den Dachboden und läßt das Häcksel durch eine Oeffnung der Decke herabfallen (s. Pferdeställe und Rindviehställe).
Literatur: Tiedemann, L. v., Das landw. Bauwesen, Halle a. S. 1898.
v. Tiedemann.