Hippodrom

[64] Hippodrom hieß in Griechenland die zum Pferde- und Wagenrennen bestimmte Bauanlage.

Beim Wettrennen waren die Reiter nackt und saßen auf ungesattelten Pferden, zum Wagenrennen wurden kleine zweiräderige Wagen benutzt, die von drei oder vier, oft sogar von sechs bis acht Pferden gezogen wurden. Im übrigen bestand das Hippodrom aus der Rennbahn und[64] dem Zuschauerraum. Die Rennbahn war sehr lang, an dem einen Ende in einem Halbkreis abgeschlossen, während das andre Ende in Form eines Kreissegmentes oder (wie bei den griechischen) in Form eines stumpfen Spitzbogens angelegt war, dessen Spitze nach der Bahn zu stand. In der Mitte dieser Bahn zog sich ein erhöhter Erdwall hin, um den das Rennen stattfand. Ost waren die beiden Schenkel der Bahn ungleich lang. Ausgrabungen derartiger Anlagen haben nicht viele stattgefunden; die bekannteren sind zu Aizani und Pessinus; letztere stammt aber schon aus römischer Zeit; vgl. a. Circus, Bd. 2, S. 467.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 64-65.
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