[234] Jigger , ein von Marconi für seine funkentelegraphischen Empfängerstationen benutzter Transformator besonderer Bauart, mit Hilfe dessen das Potential der ankommenden Wellen auf Kosten der Stromintensität erhöht, d.h. die elektrische Kraft der Wellen auf Kosten der magnetischen Kraft gesteigert wird.
Die von Marconi von vornherein erkannte hohe Bedeutung einer solchen Transformierung zur Erzielung größerer Reihweiten beruht darauf, daß die gewöhnlich als Wellenanzeiger benutzten Feilspänefritter Kondensatoren von kleiner Kapazität darstellen, die also nur auf elektrische Spannungen ansprechen. Bei einer in den Marconistationen vielfach zur Anwendung kommenden Ausführung besteht der Primärkreis des Jiggers aus 50 Windungen eines 0,7 mm starken Drahtes, und der Sekundärkreis enthält in jeder Spulenhälfte 160 Windungen eines 0,05 mm starken Drahtes, die aber nur eine Lage bilden; der Kern besteht aus einer Glasröhre von 25 mm Durchmesser. Dieser Transformator soll am besten wirken, wenn die Sekundärwindungen ungefähr die gleiche Länge haben wie die Luftleiter und die Windungslage etwa 2 mm von den Windungen der Primärspule entfernt angeordnet ist. Die Sekundärwicklung hat dann annähernd die gleiche Selbstinduktion wie der Luftleiter.
Otto Jentsch.
Lueger-1904: Jigger [2] · Jigger [1]