Körwasser

[542] Körwasser, das bei hohen Außenwasserständen durch den Untergrund in das Binnenland eindringende Wasser (auch Qualm-, Kuver-, Dräng-, Truh- oder Druckwasser genannt), dessen Menge mit der Höhe des Außenwasserstandes und mit der sandigen Beschaffenheit des Bodens bezw. der Durchlässigkeit der oberen Bodenschicht wächst.

Infolge der Filtration ist es nicht allein arm an fruchtbaren Bestandteilen, sondern es langt auch durch die aufsteigende Bewegung die Ackerkrume aus und schädigt zugleich die Niederungen, indem es die jungen Saaten bedeckt und an der Entwicklung hindert. – Bestehen die Deiche aus sandigem Boden, so sickert dieses bei länger dauerndem Hochstande des Außenwassers gleichfalls durch den Dammkörper und vermehrt dadurch die Menge des Körwassers.

Frühling.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 542.
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