[430] Knüppeldämme (Knüppelwege) bestehen aus tannenen Rundhölzern von 1012 cm Stärke oder aus untauglich gewordenen eichenen Eisenbahnschwellen.
Die Rundhölzer bezw. Schwellen werden auf dem vorher geebneten Erdunterbau quer zur Straße fest aneinander schließend verlegt und deren Enden vielfach noch durch aufgenagelte Latten miteinander verbunden. Man bedient sich solcher Knüppeldämme, um rasch und billig für vorübergehende Zwecke (Holzabfuhr, Zufuhr von Baumaterialien zu einer Baustelle u.s.w.) eine auch größeren Lasten widerstehende Straßenoberfläche zu erhalten oder um einen neuen Straßenzug früher eröffnen zu können, als die zum Setzen einer Aufschüttung nötige Zeit die Einbringung der endgültigen Straßenbefestigung (Beschotterung oder Pflasterung) gestatten würde. Hat in letzterem Fall der Damm sich genügend gesetzt und gefertigt, so werden die Hölzer herausgenommen, das Erdplanum wird in richtiger Höhe hergestellt und dann die endgültige Straßenbefestigung aufgebracht.
L. v. Willmann.