Kompressionswärme

[583] Kompressionswärme wird mitunter die bei der Kompression eines Körpers ohne Wärmezu- oder -abfuhr erscheinende Wärme genannt.

Dieselbe entsteht durch Umwandlung der zur Zusammendrückung dienenden äußeren Arbeit (s.d.) in Wärme und kann bei Gasen und Dämpfen sehr bedeutend werden (vgl. Adiabatische Zustandsänderung); sie läßt sich aber auch bei Flüssigkeiten und festen Körpern an merklichen Temperaturerhöhungen nachweisen. Im Gegensatze zur Kompressionswärme steht die bei der Expansion ohne Wärmezu- oder -abfuhr verschwindende Wärme. Näheres bezüglich der Kompressionswärme von Gasen und Dämpfen enthalten alle Lehrbücher der mechanischen Wärmetheorie, die folgenden Angaben betreffen feste und flüssige Körper.


Literatur: [1] Rühlmann, Handbuch der mechanischen Wärmetheorie, I, Braunschweig 1876, S. 474. – [2] Clausius, Die mechanische Wärmetheorie, I, Braunschweig 1887, S. 198. – [3] Wüllner, Lehrbuch der Experimentalphysik, II, Leipzig 1896, S. 598. – [4] Chwolson, Lehrbuch der Physik, III, Braunschweig 1905, S. 560.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 583.
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