Kondenswasserrückleiter

[444] Kondenswasserrückleiter, Patent Scholl. Bei dieser sehr einfachen Konstruktion wird das Dampfventil direkt durch den auf und ab gehenden Schwimmer ohne alle Zwischengelenke und Zapfen geöffnet und geschlossen.

Der im Gehäuse bei Abschluß des Dampfventils zurückbleibende Dampf kondensiert in dem mit Wasser gefüllten ringförmigen Raum über dem Schwimmer (vgl. die Figur) und saugt dadurch das Kondensat an; dieses füllt den Schwimmer, bis er durch sein Gewicht heruntersinkt, wobei er das Dampfventil öffnet. Der eintretende Frischdampf drückt alsdann das im Schwimmer vorhandene Kondenswasser durch das bis nahe an den Boden reichende Taucherrohr und durch die damit in Verbindung stehende Rohrleitung in den Kessel zurück, worauf durch Aufzeigen des Schwimmers der Abschluß des Dampfventils erfolgt und das Spiel von neuem beginnt. Der Kondenswasserrückleiter Patent Scholl wird von der Firma Böckel & Co. in Mannheim ausgeführt, und zwar in sechs normalen Größennummern für 200–12000 l in der Stunde Leistungsfähigkeit.

C. Blecken.

Kondenswasserrückleiter
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 444.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: