Kontrollapparate [3]

[341] Kontrollapparate. Die Notwendigkeit, mit Brennstoffen zu sparen, macht es immer dringender erforderlich, diejenigen Arbeiter, denen die Beheizung der Dampfkessel u.s.w. anvertraut ist, zu veranlassen, dieselben so zu befeuern, wie es für den betreffenden Betrieb jeweilig als am vorteilhaftesten festgestellt ist. Eine derartige regelmäßige Befeuerung ist aber nur dann dauernd möglich, wenn die[341] betreffenden Arbeiter bei ihrer Arbeit kontrolliert werden, was in Form von selbstschreibenden Apparaten zu erfolgen hat.

Als beste Kontrolle für den Ringofenbetrieb hat sich der Obelsche Zugmesser bewährt. Die saugende Wirkung des Schornsteins betätigt bei demselben eine Schreibsender, die desto weiter nach innen schlägt, je stärker der Zug ist. Da jedes Oeffnen irgendeines Verschlusses, z.B. der Heizdeckel, eine Aenderung des Zuges hervorbringt, so schreibt die Sender jedes derartige Oeffnen, das beim Beschütten des Ofens vorgenommen werden muß, auf und gibt so eine sichere Kontrolle über die Tätigkeit des Brenners. Die beistehende Figur zeigt ein derartiges Kontrollblatt, das einem Ringofenbetrieb entnommen ist, bei dem der Brenner regelmäßig alle 5 Minuten die Heizlöcher geöffnet und den Ofen beschüttet hat. Bei einer Beschüttung eines Ringofens in den Zeiten von je 5 Minuten werden gegenüber selteneren Beschüttungen bis zu 50% Brennmaterial gespart.

Dümmler.

Kontrollapparate [3]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 341-342.
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