Lama

[62] Lama, ein Gewebe, glatt (leinwandartig), zuweilen aber auch geköpert und selbst klein gemustert, dünn und lose, sehr wenig gewalkt, auf der rechten Seite etwas gerauht und nur wenig geschoren, so daß eine mäßige Haardecke das Gewebe völlig erkennen läßt, wie beim Flanell, der dem Lama überhaupt sehr ähnlich ist.

Mitunter gibt man den Namen auch besseren Stoffen, die gewöhnlich Napolitaine heißen. In Italien bezeichnet man auch reichere seidene Stoffe mit Lama, die aus Organsinkette und Tramschuß unter Benutzung von echtem Gold und Silber gewebt werden (ganzreiche tutta lama, halbreiche mezza lama).

E. Müller.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 62.
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