Magnetische Aufspannapparate

[504] Magnetische Aufspannapparate dienen dazu, eiserne Arbeitsstücke mit geringer Spannfläche und solche, deren mechanische Aufspannung Schwierigkeiten bereitet, auf Fräs-, Hobel- und Shapingmaschinen und Drehbänken bequem und leicht festzuhalten.

Fig. 1 zeigt das Schema einer magnetischen Aufspannvorrichtung. Mittels der Gleichstromerregerspule s wird der Eisenkörper c magnetisiert; in den Polschlitzen a befinden sich Einlagen aus Messing-, Blei- oder Zinklegierungen. Die Flächen b, b, b halten infolge der Anziehungskraft des magnetischen Eisenkörpers das Arbeitsstück fest, und zwar wächst die Anziehung mit der Größe der Auflagefläche und mit der Dicke. Ein Klebenbleiben der Werkstücke nach dem Ausschalten des Stromes verhindert ein Entmagnetisierungsschalter; durch Drehen des Schalters über die Ausschaltstellung hinaus erfolgt eine Umschaltung des Stromes; während des Schaltens erfaßt man das Arbeitsstück, um es in dem Moment, in welchem kein Magnetismus mehr wirkt, abzureißen. In Fig. 2 ist eine magnetische Spannplatte für Fräs-, Hobel- und Shapingmaschinen dargestellt, während Fig. 3 eine Magnetplanscheibe des Magnetwerkes Eisenach mit Zentrierbacken für Drehbänke veranschaulicht. Die weißen Linien geben die Polschlitze an. Die Stromzuführung erfolgt bei der Planscheibe[504] durch Schleifringe und Schleifkontakte. Die Schleifringe S (Fig. 4) befinden sich am Umfang der Scheibe; der Entmagnetisierungsschalter E mit den Schleifkontakten K wird mittels des Haltearmes W an der Drehbank befestigt.

Körner.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 3.
Fig. 3.
Fig. 2., Fig. 4.
Fig. 2., Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 504-505.
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504 | 505
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