Magnettrommeln

[505] Magnettrommeln sind Apparate, die aus einem feststehenden Magnetsystem mit der Erregerwicklung und aus dem um das Magnetsystem sich drehenden Mantel bestehen (Fig. 1); sie dienen zum Ausscheiden von Eisenteilen aus Massengütern, damit die Arbeitsmaschinen und Mühlen nicht durch vorkommende Eisenstücke beschädigt werden, und finden ferner Verwendung zur Ausscheidung und Rückgewinnung des Eisens aus Schlacken, Abfällen, Metallspänen u. dergl.

Fig. 2a ist ein Schema für den Einbau einer Magnettrommel der Magnetwerke Eisenach. Das zu reinigende Material wird mittels der Schüttelrinne D der Trommel, die mit Mitnehmerleisten versehen ist, zugeführt. Das unmagnetische Material E fällt bei der Rotation der Trommel ohne weiteres nach unten in den Behälter M und gelangt von da aus zur weiteren Verarbeitung. Die in dem Material vorkommenden Eisenteile werden von der feststehenden Magnetzone C beeinflußt; und an den sich drehenden Mantel fest angezogen, bis sie die Scheidewand G passiert haben. Da hier der Magnetismus aufhört, so fallen die Eisenteile von selbst ab und gelangen zu dem Behälter nach N. Die Trennwand Q darf nicht aus Eisen bestehen. Die Zuleitung des Gleichstromes erfolgt durch Kabel bei Z (Fig. 2b). Mittels des Hebels K wird die Magnetzone eingestellt.

Körner.

Fig. 1., Fig. 2a., Fig. 2b.
Fig. 1., Fig. 2a., Fig. 2b.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 505.
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