Mandelstein

[291] Mandelstein, in der Gesteinskunde, solche ursprünglich lavaartige Eruptivgesteine, deren Blasen und rundliche bis mandelförmige Hohlräume durch Mineralien (Kalkspat, Quarz, Achat, Opal, Grünerde, Eisenerze, Zeolithe u.s.w.) nachträglich (als Mandeln) ausgefüllt sind.

Verwittern die Gesteine, so bleiben die Mandeln zurück, wenn ihr Inhalt aus Achat, Quarz oder Zeolithen besteht. Werden die leichtlöslichen Ausfüllungen fortgeführt, so kommt die blasige Beschaffenheit wieder zum Ausdruck. Mandelsteine und Mandelsteinstruktur kommen vorwiegend bei Melaphyr, Diabas, Basalt vor, sie sind in der Regel leicht verwitterbar zu einem eisenreichen Lehm und daher im Bauwesen wenig verwendet. Die aus verwittertem Mandelstein herrührenden Achatmandeln der brasilianischen Küste liefern fast das gesamte Rohmaterial für die europäische Achatindustrie.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 291.
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