Mischhähne

[443] Mischhähne bezwecken das Zusammenführen und Mischen verschiedener Flüssigkeiten, insbesondere kalten und heißen Wassers oder Dampfes bei Badeeinrichtungen, Waschtoiletten u.s.w. Im engeren Sinne sind es Hähne oder Ventile, bei denen durch Drehung eines Konuses oder einer Ventilspindel der Zutritt oder Abschluß von kaltem und warmem Wasser bewirkt werden kann. Mischhähne sind ein Hauptteil der Badebatterien (s.d.)

Eine unter Nr. 34539 als Mutter geschützte Mischhahnkonstruktion von Thiergärtner, Baden-Baden, zeigt Fig. 1. Das in Metall hergestellte Gehäuse hat rechts und links die Anschlüsse der Kalt- und Warmwasserleitung; in dem Gehäuse ist ein im Innern hohler, aber durch eine Scheidewand in zwei Abteilungen geteilter Kegelbahn drehbar beteiligt, der in der Außenwand besonders geformte Schlitze hat, durch die das kalte und warme Wasser je nach der Stellung des Kegelhahnes mehr oder weniger stark zutritt. Die Konstruktion der Eintrittsschlitze am Kegelbahn ist derart, daß niemals heißes Wasser allein zutreten kann, und anderseits so, daß jeder wünschenswerte Grad von Wärme des Duschwassers durch gleichmäßige Hebelbewegung nach der einen Seite hin zu erreichen ist; das warme und kalte Wasser mischt sich beim Austritt aus dem Kegelbahn. Anstatt des Kegelhahnes wird zu gleichen Zwecken auch eine Ventilkonstruktion angewendet, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Durch Drehung de Knöpfe k und k1 werden die Abflußventile des kalten und warmen Wassers geöffnet um geschlossen.

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Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 443.
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