[417] Kegelbahn, eine zu dem in Deutschland beliebten Kegelspiel bestimmte lange Bahn, welche entweder frei im Garten, besser mit leichtem Dach überdeckt, oder für den Gebrauch im Winter in einem mit Fenstern verschlossenen Gebäude, oft auch im Keller erstellt werden kann.
Die Bahn erhält eine Länge von 16,025,0 m, eine Breite von 1,602,0 m und ist genau wagerecht zu legen, nur bei ganz kurzen Bahnen nach hinten schwach ansteigend. Der Belag des Bodens kann sehr verschieden erstellt werden: aus festem Sand, Lehmestrich, Asphalt- oder Zementestrich, Plattenbelag aus Marmor, Schiefer oder Sandstein, Holzboden aus schmalen Riemen. Zu Seiten der Bahn sind 1520 cm hohe Borden und je eine Rinne zur Aufnahme der Fehlwürfe (Pudel) anzubringen. Zu Anfang der Bahn ist das 35 cm breite und 3,54,5 m lange Anwurfbrett aus 10 cm starkem Eichenholz, aus zwei oder mehr verschraubten Stücken zusammengesetzt, einzulegen; in neuerer Zeit dient auch ein ⊏-Eisen von derselben Größe. Am andern Ende befindet sich der Kegelstand, eine über Eck gelegte Platte aus Sandstein oder ein Rahmen von Holz oder Eisenguß, auf welchem die neun Kegel des Spiels ihren vorgezeichneten Platz erhalten. Zwischen diesem und der mit Polsterung zu versehenden Rückwand ist eine 1,2 m breite Vertiefung anzuordnen, in welche die Kugeln fallen und am Rückspringen verhindert werden. An einer Längsseite der Bahn führt in schwachem Gefäll der Kugellauf aus Brettern oder Latten mit Polsterung oder aus Eisenstäben erstellt, auf welchem die Kugeln nach dem Kugelkasten am Standplatz zurückgeleitet werden. Um das starke Geräusch des Kegelns zu vermindern, werden um die Kegel je zwei Kautschukringe in Falz eingelegt, auch können die Kugeln aus diesem Stoff genommen werden. Der an die Bahn sich anschließende Gesellschaftsraum sei geräumig, etwa von 4050 qm Bodenfläche. Von letzterer sollte das letzte Drittel um drei bis vier Stufen über der Bahn erhöht liegen, um geeignete Plätze für Zuschauende zu bieten.
Weinbrenner.