Olivin

[774] Olivin, Peridot, Mineral, Magnesia-Eisenoxydul-Silikat Mg2Fe2SiO4 (etwa 50% MgO, 40% SiO2, 7–10% FeO).

Kristallisiert rhombisch in kurzen, abgestumpften Prismen, selten derb. Meist grün, seltener gelb oder braun (der eisenreiche Hyalosiderit), besonders bei Verwitterung. Glasglänzend, durchsichtig. Spröde. Härte 61/2–7. Spez. Gew. 3,3–3,7, je nach dem Eisengehalt. Die eisenreichen Arten schmelzen vor dem Lötrohr leichter und sind leichter angreifbar durch Säuren als die eisenarmen. Verwittert unter Ausscheidung des Eisens (Bildung von Eisenglanz) zu Serpentin oder ähnlichen wasserhaltigen Magnesiasilikaten. Bildet einen Hauptbestandteil aller basischen Eruptivgesteine (Basalte, Melaphyre, Diabase, Peridotite u.s.w.), kommt aber nur selten in größeren Massen vor. Technisch wichtig ist nur der schön grün gefärbte, klare, aus Oberägypten und Brasilien flammende Chrysolith, welcher als Edelstein verschlissen (Tafel- oder Treppenstein) und benutzt wird. Dem Tragen als Ringstein steht die etwas geringe Härte und leichtere Abnutzung entgegen. Manche der im Handel als Chrysolith gehenden, ähnlich gefärbten Edelsteine sind Chrysoberyll (s.d.) oder grüner Prehnit (Chrysoberyll vom Kap) oder auch grünliches natürliches Glas (Moldawit, Obsidian). Das hohe spezifische Gewicht läßt Chrysolith leicht von andern Edelsteinen unterscheiden.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 774.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika