Permutit [1]

[593] Permutit ist künstlicher Zeolith, der nach Gans durch Zusammenschmelzen von Tonerdemineralien (Kaolin, Feldspat oder Bauxit) mit oder ohne Zusatz von Quarz und Alkalikarbonaten entsteht.

Die Schmelze zieht man mit Wasser aus, wobei Tonerdesilikate von körniger oder blättriger Struktur zurückbleiben. Durch Absieben wird eine geeignet kleine Korngröße gewährleistet, und durch Zentrifugieren wird das Wasser entfernt. Der wässrige Auszug enthält Wasserglas. Der gewöhnlich hergestellte Natriumpermutit (ein tonerdesaures Natriumsalz der Dikieselsäure) tauscht in Berührung mit in Wasser gelösten Calcium- und Magnesiumsalzen sein Natrium gegen Calcium und Magnesium aus. Daher ist Permutit zum Enthärten des Wassers geeignet; es genügt, das Wasser durch den Permutit laufen zu lassen. Den hierbei entstehenden Calcium- und Magnesiumpermutit verwandelt man durch Kochsalzlösung in Natriumpermutit zurück.


Literatur: Hilliger, Zeitschr. f. Dampfkesselbetrieb 1911, und Zeitschr. f. angew. Chemie 1911, Heft 32, S. 1538, Heft 43, S. 2075.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 593.
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