Quecksilberoxyd

[323] Quecksilberoxyd (roter Präzipitat) HgO bildet sich bei Erhitzen des Quecksilbers bis zum Siedepunkt bei Luftzutritt, entsteht ferner durch vorsichtiges Erhitzen von Quecksilberoxydulnitrat oder von einem Gemenge von Quecksilberoxydnitrat und Quecksilber.

Fällt man die Lösung eines Quecksilberoxydsalzes heiß mit Alkalien, so entsteht rotes kristallinisches Oxyd, während eine kalte Lösung gelbes, amorphes Oxyd liefert. Beim Glühen verflüchtigt es sich und zerfällt in seine Elemente. Es ist in Wasser sehr wenig löslich und gibt mit Säuren die betreffenden Oxydsalze. Es dient zur Darstellung andrer Quecksilberverbindungen und soll zum Anstrich bei Ozeandampfern als Mittel gegen Molluskenansatz verwendet werden.


Literatur: Dammer, Handb. der anorgan. Chemie, Stuttgart 1894, Bd. 2, S. 841.

Rathgen.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 323.
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