Sesamöl [2]

[725] Sesamöl wird aus dem Sesam, den Samenkörnern von Sesamum indicum L und Sesamum Orientale L., gewonnen, die wegen des hohen Oelgehaltes der Samen jetzt in den meisten wärmeren Ländern gebaut werden.

Die Saat wird meist dreimal gepreßt, zweimal kalt und einmal warm. Die kalt gepreßten Oele dienen als Speiseöle, die warm gepreßten für technische Zwecke, namentlich für Seifen. Das Sesamöl hat eine hellgelbe Farbe, enthält eine geringe Menge eines harzartigen Körpers, der ihm durch öfteres Schütteln mit Eisessig entzogen werden kann, und erstarrt bei – 5° C. zu einer gelblich weißen, durchscheinenden Masse von der Konsistenz des Palmöls. Es gibt mit Zucker und Salzsäure eine karmoisinrote Farbe, eine Färbung, die es ermöglicht, es im Gemisch mit anderen Oelen mit Sicherheit zu entdecken.


Literatur; [1] Lewkowitsch, Chemische Technologie und Analyse der Oele, Fette und Wachse, S. 110, Braunschweig 1905. – [2] Deite, Handbuch der Seifenfabrikation, 3. Aufl., S. 140, Berlin 1906. – [3] Ubbelohde & Goldschmidt, Handbuch der Chemie und Technologie der Oele und Fette, Bd. 3, S. 519, Leipzig 1911.

Deite.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 725.
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