Stöchiometrie

[323] Stöchiometrie (vom griechischen στοιχεĩον, stoicheion, der Bestandteil), derjenige Teil der Chemie, welcher sich mit den Gewichtsverhältnissen der chemischen Umsetzungen befaßt.

Ihr Grundsatz stützt sich auf die Grundregeln der chemischen Umsetzungen und auf die auf experimentellem Wege gewonnenen Erfahrungstatsachen. Er lautet: Das Gewichtsverhältnis der in einer chemischen Verbindung enthaltenen Bestandteile ist ein unveränderliches; wenn Körper sich zu neuen zusammengesetzten Körpern vereinigen, so geschieht dies nach bestimmten, unveränderlichen relativen Gewichtsmengen ihrer Bestandteile. Die Stöchiometrie dient daher zur Berechnung von Gewichtsmengen, welche bei chemischen Vorgängen in Reaktion treten, und ist die Grundlage jeder analytischen Tätigkeit und jeder produktiven Fabriktätigkeit.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 323.
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