[419] Taubenschläge werden gewöhnlich in oberen Geschossen andrer Gebäude, namentlich der Geflügelhäuser, untergebracht. Feinere Rassen, die das Gehöft nicht verlassen und weniger geschickt fliegen, bringt man in geringerer Höhe,[419] doch nie zu ebener Erde, zuweilen in heizbaren Räumen unter. Grundfläche für ein Paar edler Tauben 0,4 qm, für Feldflüchter weniger; Höhe nicht über 2 m.
Bauart wie in Federviehställen (s. Bd. 3, S. 663, Fig. 610). Die innere Einrichtung besteht nur in Fachbrettern rings an den Wänden, auf denen die Nester (Holzkästen, Korbgeflecht oder Tonschalen) lose aufgestellt werden. Für jedes Nest ist ein Raum von 46 cm Breite und Höhe, 60 cm Tiefe erforderlich. Die Bodenbretter der Gefache stehen etwas vor, und in 20 cm Abstand davon bringt man Sitzstangen an. Jedes Taubenpaar erhält zwei Nester, weil die zweite Brut schon beginnt, bevor die Jungen flügge sind. Zweckmäßig sind die Foultonschen zweiteiligen Nistkästen (Fig. 1), deren Deckel behufs Reinigung aufgeklappt werden kann. Die Fluglöcher nach außen werden 15 cm ins Geviert und mindestens 1 m über Fußboden angebracht; sie können durch ein Fallbrettchen verschlossen werden, das durch eine Schnur von außen gehandhabt wird, stehen aber in der Regel offen. Für genügende Helligkeit im Taubenschlage ist zu sorgen (Fig. 2). Wo edlere Rassen rein gezüchtet werden sollen, werden besondere Paarungskäfige verwendet; sie erhalten eine bewegliche Scheidewand, die erst entfernt wird, wenn der Täuber sich der Taube nähert. Literatur s. Federviehstelle.
(v. Tiedemann) Weinbrenner.