Walzenstuhl [2]

[836] Walzenstuhl, die wichtigste Zerkleinerungsmaschine in der Müllerei, hat in der letzten Zeit wesentliche Verbesserungen erfahren.

Vor allen Dingen ist es das Bestreben der Konstrukteure gewesen, die Speisevorrichtungen und die Walzen So anzuordnen, daß der Druck auf die Arbeitsflächen der Walzen möglichst gleichförmig ist. Die Figur zeigt einen modernen Walzenstuhl (Ausführung von G. Luther, A.-G., Braunschweig) teils in Ansicht, teils im Schnitt. Den Zerkleinerungswalzen a und b wird das Gut mittels der Speisewalzen o und d zugeführt. Die letztere läuft mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Zerkleinerungswalze b, So daß nie ein Stauen des Gutes an den Walzen und damit eine höhere Belastung der Mahlflächen Stattfinden kann. – Mittels einer Stellschraube e kann ein Schieber f so eingeregelt werden, daß die Speisewalze c der Speisewalze d nur Soviel Gut zuführt, wie letztere an die Zerkleinerungswalzen weitergeben kann. – Um eine Erwärmung des Gutes im Walzenstuhl zu verhindern, werden die Stühle neuerdings mit einer Aspirationsvorrichtung versehen. – Zur Reinigung der Walzen dienen Selbsttätig andrückende Bürsten.

Arndt.

Walzenstuhl [2]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 836.
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