Zwickel

[1043] Zwickel, im allgemeinen spitz zulaufende Fläche oder deren Ausfüllung; insbesondere 1. ein Wandfeld, das durch Verbindung des Bogens mit Säulenstellungen entsteht, wobei dieses durch die Archivolte (s.d.), den Architrav und die Säule bezw. den Pilaster begrenzt wird. Die Zwickel pflegten in der römischen Architektur zumeist durch schwebende Gestalten, in der Renaissance durch mannigfaltige Ornamente ausgezeichnet zu werden. 2. Bei Kuppelbauten der Teil, der sich zwischen die Bogen und den kreisrunden Unterteil der Kuppel einschiebt (s. Gewölbezwickel, Bd. 4, S. 521, Kuppel, Bd. 5, S. 790); 3. beim Straßenpflaster diejenigen Pflastersteine von dreieckiger Form, die man beim spitzwinkeligen Zusammentreffen oder Endigen von Pflastersteinreihen als Anfangsstücke verwendet, auf welche die rechteckigen Steine folgen.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 1043.
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