[241] Vor langer, langer Zeit wagte es ein Recke, der ein einziges Auge auf der Stirne hatte, in die Geheimnisse, mit denen Gott den Gipfel des Elbrus umgeben hat, einzudringen. Er kam zu dem Sattel zwischen den beiden Gipfeln, an den Felsen, an dessen Fuß eine kristallklare Quelle entspringt. Aber Gott duldete das nicht und schmiedete den Entweiher seiner Geheimnisse mit einer langen Kette an den Felsen. Viele Jahre sind seitdem vergangen; der Recke ist alt geworden. Sein langer Bart reicht ihm bis zu den Knien; sein ehemals mächtiger Körper ist hinfällig geworden und sein stolzes Antlitz mit Falten bedeckt. Um ihn noch mehr zu strafen, schickte ihm Gott einen Raubvogel, der kommt jeden Tag geflogen und hackt an des Recken Herzen. Wenn der Gequälte aber sich bückt, um zu trinken, fliegt der Vogel voran und säuft das Wasser bis zum letzten Tropfen aus. Das Wasser dieser Quelle aber hat eine wunderbare Eigenschaft: wer davon trinkt, wird ewig leben.
Aber es kommt einmal eine Zeit, wo Gott den sündigen Söhnen Adams zürnen wird. Dann befreit er den Einäugigen und wehe dann den Menschen! Denn an diesen wird sich der Dulder für seine langen Leiden rächen.