Das Sichel-Itatschi.

[404] Ein widerwärtiger böser Geist, der namentlich den Läufern und Boten unheilvoll werden kann, ist das Sichel-Itatschi. Dieses Gespenst gleicht im übrigen ganz einem wieselartigen, in Japan häufigen Thiere, dem Itatschi, führt aber an seinen Klauen scharfe Sicheln. Wem es nun einen Streich spielen will, vor dessen Füße kugelt es sich rasch und unvermerkt, so daß er stürzt und durch die Sicheln sehr üble Wunden erhält. Aus der Art und Weise dieser Verletzungen sieht man alsdann erst, woher sie rühren. Viele Leute versehen sich, um gegen diesen bösen Zauber gesichert zu sein, mit besonderen Amuleten.

Quelle:
Brauns, David: Japanische Märchen und Sagen. Leipzig: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1885, S. 404.
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