Verwünschungen.

[188] Gott gib, daß dich Perkunas (der Donner), der heilige Perkunas, Deivaitis (die Gottheit, bezeichnet ebenfalls den Perkunas), der heilige Deivaitis erschlage, erschmettere.

Gott gib, daß dich der Teufel ergreife, dich in die Wolken (wörtlich: in den Raum unter dem Himmel) entführe.

Gott gib, daß dich der Wolf ergreife, zerreiße, kriege, erwürge.

Gott gib, daß dich die Hunde erwischen, kriegen, auffreßen.

Gott gib, daß dich die Vögel, die Raben auffreßen.

Gott gib, daß du gehängt werdest.

Gott gib, daß du in des Schinders Hände kommest.

Gott gib, daß du blind werdest, das Bein brechest, verhungerest, auf der Erde keine Ruhe habest, zerstochen werdest.

Gott gib, daß dich die Läuse, die Würmer freßen.

Gott gib, daß du das auf dem Krankenlager verzehrest.

Gott gib, daß dich die schwere Krankheit, Pein, erschmettere, befalle.

Gott gib, daß du den Hals brechest.

Gott gib, daß du erstickest.

Gott gib, daß ich dich niemals mit meinen Augen erblicke, sehe.

Gott gib, daß du verbrennest, zu Grunde gehest.

Gott gib, daß es aus werde mit dir.

Gott gib, daß es dir kalt werde.

Gott gib, daß du im Hemde nicht mehr Platz habest (aufschwellest).

Gott gib, daß du verschrumpfest.

Gott gib, daß sich Perkunas erhebe und dich zehn Klafter tief in die Erde hinein schlage u.s.f.

Die schwarze Erde soll mich nicht tragen. (Betheuerung.)

Quelle:
Schleicher, August: Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder. Weimar: Böhlau, 1857, S. 188-189.
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