[377] 803. Der Hexenmeister zu Manternach.

Zu Manternach lebte ein Mann, der im Rufe stand, geheime Künste zu verstehen. Einst saß er vor der Haustür, als jemand mit einem Wagen vorbeifuhr. Plötzlich blieb der Wagen stehen. Man trieb die Pferde an, drückte am Wagen, aber alles war vergebens. Da rief einer: »Wart, ich werde helfen!« und schlug mit einem Stock an die Speichen eines Rades. Da sieh! der Wagen ging wieder voran, der Hexenmeister aber vor der Haustür wimmerte und rief: »O mein Bein, o mein Bein, es ist fast entzwei geschlagen!«


Lehrer Oswald zu Manternach

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 377.
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