[189] 435. Der riesige Reiter auf weißem Schimmel bei Untereisenbach.

In den Gemünder Layen, zehn Minuten von Untereisenbach entfernt, sah man[189] zu verschiedenen Zeiten des Nachts im Mondschein einen riesigen Reiter, der auf weißem Schimmel in schnellem Trabe den jähen Berg hinunterritt. Unten im Wiesental angelangt, machte derselbe dann die Runde um eine an die Ur stoßende Wiese, und fort durch die Luft sauste er dann das Urtal hinab. Mancher Einwohner von Untereisenbach, der früher nach damals herrschendem Brauch nachts die Pferde auf die Weide trieb, will den Reiter auf weißem Schimmel gesehen haben.


Lehrer Quiring zu Untereisenbach

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 189-190.
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