[321] 738. Geldfeuer am Fuße des Johannisberges.

Am Fuße des Johannisberges, nahe an der äußersten Spitze des sogenannten Klöppelchen und hart an dem von Budersberg nach Kail führenden Pfade, stand noch vor etwa zwanzig Jahren ein alter Birnbaum. In der Nähe desselben hat man auch vor einiger Zeit Grundmauern eines Gebäudes entdeckt. Dort ging einst nachts ein Mann aus Kail vorbei und sah ein lustiges Feuerchen unter dem Birnbaum brennen. In der Meinung, Hirten hätten es angezündet und verlassen, nahm er eine Kohle auf seine Pfeife und ging seines Weges. Zu Hause angekommen, fand er ein Goldkörnchen in der Pfeife liegen. Schnell kehrte er zum Birnbaume zurück, doch das Feuer war bereits verschwunden.


J. Prott, Pfarrer

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 321.
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