[338] 752. Jâsmännchen als Hauskobold.

Zu Dahl trieb Jâsmännchen seinen Spuk vorzüglich in dem sogenannten Jâshause, das er während seines Lebens bewohnt hatte.

Bei Nacht stieg er polternd durch die Pumpe aus dem Brunnen in die Küche. Er kam heraus wie Feuer und Flamme und schleppte eine schwere Kette. Auch trat er, wie andre sagen, aus einem Dornstrauch hervor, der sich in der Nähe des Hauses befand. Dann entstand ein lautes Geklirr in der Küche, jedoch fand man am Morgen nichts zerbrochen, sondern alles an der gehörigen Stelle. Darauf stieg der Geist lärmend die Treppe hinauf bis auf den obersten Speicher, riß den Hausbewohnern die Decken von den Betten weg und raste mit einem Sester und einer Rolle im Korn herum. Auch stieg er auf das Dach. So jagte er den Bewohnern des Jâshauses Schrecken und Entsetzen ein, so daß dort niemand mehr im Dienst bleiben wollte.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 338.
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