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[663] Mündlich.
So heißt ein Weg, der von einem ehemaligen Tempelhause nach Ronsse führt. Er läuft gerade durch den Hof des Notars von Somerghem. Nachts geht es daselbst um, und jeden Morgen findet man das große Hofthor des Notars offen stehen, man mag es so fest verriegeln, als man will. Ein Schäfer erkühnte sich einst und blieb Nachts wachend, um zu sehen, was denn eigentlich da umginge. Lange hatte er schon mit gespannter Büchse im Fenster gelegen, denn er wollte auf den Umwandler schießen; meinte, das wäre ein Dieb oder schlechter Mensch, weil jeden Morgen auch das eine oder andere Stück Geflügel weg war. Um zwölf Uhr just hörte er, wie sich die Riegel am Hofthore verschoben, und paff! schoß er los. Zu gleicher Zeit aber stand ein baumlanger Mann vor ihm und packte ihn beim Nacken; in der fürchterlichsten Angst schrie er: »Jesus, Marie, helft!« und im selben Augenblicke verschwand der Mann. Seitdem hat es keiner mehr gewagt, dem Spuk aufzupassen.