477. Der Kaboutermannekensberg.

[574] Mündlich von E.E. Stroobant.


Zwischen Turnhout und Casterle liegt ein Berg, den man bis heute noch den Kaboutermannekensberg nennt. Die Kaboutermannekens, welche ehedem in demselben wohnten, waren sehr zahlreich, aber dabei von gar böser Natur, und sie hatten ihre größte Freude daran,[574] den Bewohnern der Gegend allen nur irgend möglichen Schaden zu thun. Sowie der Abend anbrach, konnte kein Mensch vor ihnen mehr sicher sein. Sie gingen dann rund und nahmen überall mit, was ihnen eben anstand, Hühner, Enten, Gänse, Ochsen, Kühe und Kälber, Geld, kurz und gut alles, selbst bis auf das Hausgeräthe. Solches hat lange, lange Zeit gedauert. Jetzt aber hört man nichts mehr davon.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 574-575.
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