1321. Wildmännchens Sitz.

[196] Als sie einst in einem Hause des Dörfleins Isental ein wildes Mandli kommen sahen, das sich viel bei ihnen aufhielt und ihnen in Haus und Stall mit grossem Eifer diente, gingen die übermütigen Jungen und schlugen schnell Eisennägel in[196] den Holzklotz, der des Männchens steter, gewohnter Sitz war. Ob es sich auf die tückischen Nägel niedergelassen oder ob es den Schabernack rechtzeitig bemerkt, das weiss ich nicht; aber empfunden hat es den übel angebrachten Scherz: es ging hinaus und zeigte sich nie mehr.


Mich. Imhof.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 196-197.
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