1002. Ä scheeni Frau.

[11] Da syg äs alts Hüsäli gsy, wo jetz d'r Oxä staht. Und da häig-mes all Abed gheert bättä, ja, i dem Hüsäli innä, und vill Lytt syget ga loosä. Und nachedänä häigs ghäissä, da miäss ä scheeni Fräu lydä; diä sell Schriftä v'rbrennt ha, häig's nu ghäissä, und wäg dem miäss si lydä. Und d'rnah häiget sy's am-mänä Pater gsäit, und der häig gsäit, wennd-si äso und äso mängi Mäss fir si lahet la läsä, sä wärd-si erleest. Das häiget sy düe gmacht, und uff das häig-mä nymeh gheert. – Das hed alligs ysiri Müetter v'rzellt.


Frau Mattli-Gerig, 45 Jahre alt, Wassen.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 11.
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