1082. Aus dem Montefun.

[44] Dem Pfarrhelfer Durnes in Unterschächen (1824–1875), der aus dem Montefun stammte, begegnete einst eine bekannte Person aus der Heimat. Verwundert fragte er, woher sie denn so auf einmal komme. »Aus dem Montefun, wo man meine Leiche, noch nicht erkaltet, soeben auf der Bank zurechtlegt. Ich muss auf einen hohen Berg, um dort meine Sünden abzubüssen,« sagte sie und schritt eilends weiter.

(Montefuner haben, wie sich alte Leute erinnern, im Reusstal Giltsteinöfen aufgesetzt.)


Mitgeteilt von Pfarrer J. Arnold.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 44.
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