1208. Der Teufel hilft hagen.

[111] In einem versteckten, einsamen Berggütlein des Schächentales waren Vater und Sohn in den Pfingstfeiertagen mit der Aufrichtung eines Zaunes beschäftigt. Da gesellte sich Einer zu ihnen und fragte: »Chani oi hälfä?« »Sovill dü witt«, antworten gleichzeitig die beiden Feiertagsschänder, obwohl sie den Dienstfertigen nicht kennen. Und dieser legte Hand an; äs heig-em heillos wohl üssg'gä und imbeediat syg der Hag fertig gsy. Als aber der Gehilfe Abschied nahm, kamen unter seinen Hosen ein Paar Bocksfüsse zum Vorschein.


Michael Walker, Altdorf.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 111.
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