1220. Der Teufel schaut zu, wo man zankt.

[121] Zwei Nachtbuben schauten gleichzeitig durch die Fenster eines Hauses hinein, wo gerade die Eheleute sich heftig zankten. Da sah der eine von beiden, dass beim andern Fenster dicht neben seinem Kameraden noch ein anderer hineinschaute. Er lief zu ihm hin und fragte: »Dü, wer isch etz bi diär und lüegt näb-dr innä?« Doch jetzt war der Nebenmann nicht mehr da, aber des Rätsels Lösung fiel den Burschen bald ein. Sie hörten auf zu wundern und gingen nach Hause.


Zacharias Zurfluh, Erstfeld.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 121.
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