1. Der Königssohn, der sich nach der Unsterblichkeit sehnte

[287] 1. Der Königssohn, der sich nach der Unsterblichkeit sehnte. (A halhatatlanságra vágyó királyfi).

Magyar Népköltési Gyüjtemény I, 361 (1872): von János Kriza im Háromszéker-szekler Dialekt aufgezeichnet.

Viele verwandte Dichtungen und Märchen bespricht R. Köhler, Kleinere Schriften II, 406–435: »Über den Trattato della superbia e morte di Senso.« Das ungarische Märchen weicht von den meisten derselben darin ab, dass zum Schluss der Held der Macht des Todes entrinnt und mit der Königin der Unsterblichkeit vereint lebt; nur ein kleinrussisches Märchen (Köhler II, 425f.) endet auf dieselbe Weise. – Rumänische Varianten verzeichnet Şainénu, Basmele rumîne S. 369ff. – Das Aufsuchen eines Landes, wo man nicht stirbt, begegnet in rumänischen (Kremnitz No. 11) und armenischen Märchen (Wlislocki No. 58), die sonst keine Ähnlichkeit mit dem ungarischen zeigen. – Der König führt seinen Sohn in einen Saal, wo alle Prinzessinnen der Welt abgemalt sind: albanesisch (Hahn No. 114). – »Ach, wie[287] lange habe ich geschlafen«: griechisch (Hahn No. 64: Wie schwer habe ich geschlafen und wie leicht bin ich erwacht. Variante zu No. 32: Ei wie lange habe ich geschlafen); litauisch (Leskien und Brugman S. 400. 430: Ach, wie gut habe ich geschlafen); polnisch (Godin S. 222. 254: O wie gut habe ich geschlafen); vgl. Köhler, Kleinere Schriften I, 555. – Schwert, das von selbst aus und in die Scheide springt: böhmisch (Waldau S. 445); polnisch (Godin S. 248).

Quelle:
Sklarek, Elisabet: Ungarische Volksmärchen. Einl. A. Schullerus. Leipzig: Dieterich 1901, S. 287-288.
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