11. Der russe, der bär und der fuchs.

[80] Ein alter russe soll aus dem walde zurückgekehrt sein. Ein wolf soll in das wolfeisen geraten sein. Er (der russe) setzte ihn (den wolf) in seinen sack. Bevor sie nach dem dorfe kamen, hiess der wolf den russen ihn herauslassen. Er liess ihn heraus, aber der wolf sagte: »Nun fresse ich dich auf!« »Warte doch, lass uns doch ein wenig weiter gehen!« sagte der russe.

Darauf begegneten sie einem fuchs, und der russe sagte zu dem fuchs: »Sieh, diesen setzte ich in meinen sack und brachte ihn her, und er will mich auffressen!« »Was, ist es etwa raum für ihn in deinem sack!« sagte der fuchs, »nun, setze ihn doch hinein!« Der russe setzte ihn hinein und der fuchs sagte: »Binde jetzt zu, so wie du deinen roggen(sack) zubindest!« Der russe band zu. Nun, drisch jetzt, so wie du deinen roggen drischest!« sagte der fuchs. Der russe nahm einen stock in die hand und fing an zu dreschen und schlug den wolf tot.

Quelle:
Wichmann, Yrjö: Wotjakische Sprachproben, 2.: Sprichwörter, Rätsel, Märchen, Sagen und Erzählungen, Helsingfors: 1893/1901, S. 80-81.
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